Das Boothaus oder Nicht mehr unberührt (3)

Die missglückte Rache

Die nächsten Wochen treffe ich mich mit Thomas jeden Mittwoch im Bootshaus. Da fickt er mich.
„Mittwoch ist Stichtag“, grinst er mich an.

Ich habe nicht den Eindruck, dass ich mit Thomas zusammen bin. Ich bin irgendwie nur sein Fickstück. An mehr scheint er nicht interessiert zu sein. Ich fühle mich ausgenutzt. Stefan geht mir in der Schule aus dem Weg. Also sitze ich meist allein während der Pause auf ‚unserer’ Bank.

Es ist Freitag. Ich habe erst nach zehn Uhr Kurse, bin aber schon etwas früher zu Beginn der großen Pause gekommen. Die Schüler beginnen aus dem Gebäude zu strömen. Zwischen ihnen sehe ich Stefan, der nicht auf den Hof, sondern auf den Fahrradkeller zu steuert. Wenig später folgt ihm Thomas auf dem gleichen Weg. Was machen die beiden da? Meine Neugier ist geweckt.

Die Stahltür steht einen Spalt offen. Ich kann große Teile ihrer Unterhaltung trotz des Lärms auf dem Schulhof verstehen.
„Wie geht's mit Rolf?“ höre ich Stefans Stimme.
„Lässt sich prima ficken“, antwortet Thomas. „Du hast ja auch was davon, dass du ihn für mich klar gemacht hast. Ich denke, du hast das Geld für das neue iPhone fast zusammen. Aber, wie gesagt, sei vorsichtig.“

„Ach, die Kleinen halten dicht“, grunzt Stefan. „Die sind ja so heiß auf das Gras, dass sie fast jeden Preis bezahlen. Ich habe Kunden bis hinunter ins achte Schuljahr. Mein Vorrat ist fast schon wieder erschöpft. Du musst rüber nach Holland und mir neues besorgen.“

„Okay“, höre ich Thomas. „Heute Nachmittag bin ich unterwegs. Morgen hast du Neues. Für hundert Euro? Das bringt dir zweihundert.“

Es gongt. Sicherheitshalber entferne ich mich. Ich will von den beiden nicht erwischt werden. Was ich gehört habe reicht mir. Stefan hat mich Thomas überlassen, um mit ihm Haschisch zu dealen. Und das alles nur für ein neues Handy.

Ich koche. Ich kann jetzt nicht in den Unterricht gehen und setze mich wieder auf die Bank. Weltuntergangsstimmung. Thomas ist ein Schwein und Stefan ein noch viel größeres.

„Rolf, was ist mit dir? Hast du jetzt nicht mit mir Physik-Leistungskurs?“
Ich blicke auf und sehe Uwe vor mir. Uwe, Stefans älterer Bruder. Er setzt sich neben mich und legt mir die Hand auf die Schulter. Ich kann jetzt nicht mehr den Mann spielen. Tränen steigen mir in die Augen und laufen über meine Wange.
„Stefan...“
Mehr kann ich nicht sagen, bevor ich meinen Kopf an Uwes Schulter lege und er meinen Rücken streichelt.

Ich erzähle ihm alles. Mein Schwanzlutsch-Verhältnis mir Stefan, meine Entjungferung durch Thomas und das belauschte Gespräch im Fahrradkeller. Uwe ist total platt.

„Mein kleiner Bruder, ein Dealer für Schuljungs. Und er verrät seinen Freund, der ihn liebt. Das ist fast noch schlimmer. Jetzt nehme ich es in die Hand. Der kann was erleben. Und du wirst dabei sein, Rolf. Ich rufe dich an, wenn es soweit ist...“

In der Nacht von Samstag zu Sonntag meldet sich mein Handy. Mitternacht. Uwe. Schnell ziehe ich mich an und laufe zum Bootshaus.

Die Szene ist unwirklich. Fackeln tauchen das Innere in flackerndes Licht. Eine Gestalt in einem Henkerkostüm winkt mich herbei und drückt mir eine Reitgerte in die Hand. An einer T****zstande hängt ein schwitzender, völlig nackter Stefan pendelnd zehn Zentimeter über dem Boden.
„Na los, Rolf“, höre ich die Stimme von Darth Vader. „Lass’ ihn leiden...“

Ich habe Stefan einige recht harte Schläge mit der Reitgerte über den Arsch gezogen. Uwe hatte ihn für mich an einer Art T****zstange gebunden, so dass er an seinen Händen in der Luft pendelt.

Die Szene wird unheimlich. Uwe hat ein mittelalterliches Henkerkostüm angezogen, in das irgendein elektronisches Gerät eingebaut ist, so dass seine Stimme wie die von Darth Vader klingt. Ich denke nicht, dass Stefan seinen Bruder erkennt. Womit er seinen Bruder ins Bootshaus gelockt hatte, weiß ich nicht. Ich selbst stehe in Jeans und mit nackten, verschwitzten Oberkörper vor ihm. Stefan ist völlig nackt und wimmert. Mein erster Hass ist verraucht.

„Jetzt bin ich dran mit ihm. Binde Stefan los, Rolf.“
Uwe senkt die T****zstange ab, so dass ich Stefans Handfesseln lösen kann. Aufatmend steht mein ehemaliger Freund wieder auf seinen Beinen und reibt sich die schmerzenden Armmuskeln und die Schwielen auf seiner Kehrseite. Doch natürlich ist sein Martyrium noch lange nicht zu Ende.

„Die Zeit ist gekommen, Stefan. Komm’ mit mir dahin, wo wir dich bestrafen werden.“
Uwe führt ihn mit fester Hand in seinem Nacken zu der Stelle, wo er die Szene schon vorbereitet hatte. Dort steht ein Tisch, auf die er schon eine Auswahl von Peitschen gelegt hat.. Daneben hängen Seile von der Decke.. Dorthin führt er Stefan und zeigt ihm alles. Dann dreht der ‚Henker’ sich zu ihm, legt Stefan seine Hände auf beide Schultern und sieht ihm fest in die Augen.
„Wenn du stark genug bist und willst, dass ich dich bestrafe, Stefan, dann musst du deine Hände ausstrecken, damit ich sie binden kann.“

Was bleibt dem jüngeren Bruder übrig? Er gehorcht. Ein wachsender Kitzel der Erwartung wandert durch mich, als ein Seil um seine Handgelenke gebunden wird. Uwe legt Stefans Handgelenke aneinander, bindet sie fest zusammen und hängt sie dann an einen Haken, der an einem Seil befestigt ist, das zu einer Winde für Boote an der Decke führt. Er betätigt einen Schalter, und unerbittlich werden Stefans Hände über seinen Kopf gezogen. Sein schlanker, bereits mit der Reitgerte behandelter und schwitzender Körper streckt sich. Wieder steht er nur noch mit den Zehenspitzen auf der Erde.

Uwe tritt einen Schritt zurück und genießt den Anblick. Auch ich bin irgendwie bezaubert von Stefans Körperlichkeit: Ein nackter, haarlos schlanker Junge erwartet völlig hilflos seine Züchtigung. Ich staune, denn Stefan ist jetzt wunderbar und stolz erigiert. Sein haarloser Penis zuckt und pulsierte in geiler Erwartung.

Einen kurzen Moment streichelt Uwe Stefans steife Rute, aber nicht zu lange. Ich denke, er befürchtet, dass Stefan dann vielleicht nicht mehr die Willensstärke hätte, die Schmerzen der Auspeitschung auszuhalten. Ich besehe noch einmal sein Werk: Ein gefesselter und in meinen Augen schöner achtzehnjähriger Junge, voll Furcht, aber gewillt die Peitsche zu ertragen. Was mehr kann der ‚Henker’ von Stefan erwarten? Er war gruselig anzusehen, wie er in seinen schwarzen Verkleidung nach einer Peitsche greift.

Stefan hängt an seinen Handgelenken. Sein junger, glatter und nackter Körper versteift sich. Er macht sich bereit für die neunschwänzige Katze, die der sein Bruder neben ihm wartend in der Hand hält. Jetzt soll Stefan den echten Schmerz fühlen. Er ist nicht nur erregt, er ist auch nervös, aber das stoppt seine Wahnsinns-Teenager-Erektion nur wenig. Ich denke, er weiß, wofür er bestraft wird. Meine Anwesenheit dürfte Erklärung genug sein.

Ganz bestimmt ist Stefan nicht der erste Junge, der vor Uwe gebunden hängt und durch ihn in einer ähnlichen Szene gelitten hat, so bestimmt und erfahren kommt mir Uwe jetzt vor.
„Du zählst jeden der zwanzig Schläge mit, Stefan. Und nenne mich ‚Herr’, du Drogendealer!“
Uwe hebt die Peitsche.
„Ja, Herr!“ keucht Stefan.
Mit diesen, seinen Worten fühlt er den ersten Schlag quer über seinen glatten, makellosen Jungenrücken.

„Einer, Herr“, brüllt Stefan seinen Schmerz heraus. „Zwei Sir, drei, vier...“
So geht es weiter. Stefan windet sich in den Fesseln, ist aber andererseits absolut ruhig bis auf seine hohe Stimme, die die Zahlen ausruft, wenn ein klatschender Streich der Peitsche landet. Allerdings machen die ledernen Stränge nur schmerzhafte, rote Spuren. Sie verletzen die Haut nicht. Das hat Uwe wohl so beabsichtigt.

„Nach zehn macht Uwe eine Pause und untersucht Stefans nun schön gestreiften Rücken.
„Rolf, ich habe am Anfang Stefan nur sehr leicht geschlagen. Die Striemen verschwinden nach ein paar Tagen. Aber jetzt will ich seine Schmerzempfindlichkeit etwas mehr testen. Er soll ein wenig mehr Strafe erleiden.“

„Alles gut, Stefan?“ fragt er seinen Bruder und streichelt zärtlich sein Haar. Dann befühlt Uwe die wahnsinnige Erregung in Stefans stahlharten Penis.
„Wenn ich von deiner vollen Latte ausgehen möchtest du mehr, Stefan. Bist du dazu bereit, Junge?“
„Ja, Herr“, tönt Stefan mutig.
Ich sehe, wie Uwe eine andere Peitsche nimmt.

Ich ahne, dass es hart für Stefan wird. Aber das soll es auch. Nach drei weiteren Schlägen hängt mein ehemaliger Freund schlaff an seinen Handgelenken. Sein Mitzählen ist kaum noch hörbar. Sein Körper hat sich mit einer dünnen Schicht Schweiß überzogen.
„Vierzehn, fünfzehn...Sir...ahhhh...sechzehn...“

Es tut ihm weh, sauweh, weil sein Bruder fühlbar härter schlägt als beim ersten Mal. Außerdem ist die neue Peitsche wohl schwerer auszuhalten. Tränen stehen Stefan in den Augen. Der Chef macht eine Pause, als er sieht, dass Stefan weint. Seine schmalen Schultern schütteln sich und Tränen laufen seine Wangen herunter . Ein weiterer, harter Schlag hinterlässt blutrote Spuren. Jetzt ist Stefan am Ende seiner Kraft.

„Nicht mehr die Peitsche, Herr!“, bettelt Stefan. „Ich kann es nicht mehr aushalten. Sie können alles mit mir machen. Nur nicht wieder die Peitsche.
„Alles mit dir machen?“ nimmt Uwe ihn beim Wort. „Ich danke dir für deine Bereitschaft, kleiner Drogendealer.“

Stefan lächelt, als sein Bruder ihn jetzt herunter lässt und seine Hände losbindet. Stefan treibt sich die Armmuskeln, die durch das Gewicht seines Körpers ziemlich belastet waren.
„Rolf, binde ihm die Hände auf den Rücken. Nimm die Handschellen vom Tisch rechts.“

Als die Schellen um Stefans Handgelenke einschnappen, wird er wieder ernst. Uwe macht mir ein Zeichen, ihn wieder dahin zu stellen, wo er vorhin an den Armen gehangen hat. Dort soll ich ihn mit gespreizten Beinen am Boden befestigen.
„Stefan, du hast mir freie Hand gegeben, alles mit dir zu machen außer Peitschen. Ich muss mir also eine andere Strafe für dich ausdenken. Du hast mit Drogen gedealt und einen Freund verraten, der dich geliebt hat.“

Ich sehe, wie Uwe einen Schalter betätigt. Das Seil, an dem Stefan gehangen hat, hebt sich zur Decke. Gleichzeitig senkt sich ein dickeres Seil in Richtung Boden. Etwas unter Stefans Kopfhöhe kommt es genau vor dessen Gesicht zur Ruhe.
„Nein!“ keucht der entsetzte Junge, als er die Schlinge am Ende des Seils erkennt. Sie ist aus einem weichen, etwas dickeren Material als das Seil, aber deutlich als Schlinge zu erkennen.
„Doch!“ lacht Uwe so diabolisch, dass es mir kalt über den Rücken läuft.

Der ‚Henker’ tritt hinter den wehrlosen Bruder und legt ihm die Hände auf die Schultern.
„Stefan, du kannst dich dagegen nicht wehren. Nimm es einfach hin.“

Mein Freund wird blass und nickt. Uwe gibt ihm einen aufmunternden Klatsch auf den Arsch, dann legt er Stefan die Schlinge um den Hals und zieht sie zu. Schließlich stellt er sich vor seinen Bruder.
„Wie willst du es, Stefan. Die Hände auf dem Rücken oder mit freien Händen? Eine Warnung: Du kannst dich mit freien Händen nicht lange oben halten. Das verlängert nur deinen Todeskampf.“

„Freie Hände“, stöhnt Stefan verzweifelt.
„Gut, wie du willst. Rolf, nimm ihm die Handschellen ab.“
Ich beeile mich, es zu tun und fühle dabei, wie Stefan zittert. Doch nicht lange, denn dann hebt sich das Seil. Die Schlinge um seinen Hals zieht sich noch mehr zu. Außer sich versucht Stefan sich am Seil nach oben zu ziehen, aber die Schlinge öffnet sich so nicht, nur der Druck auf seinen Hals nimmt ab. Er stößt einen erstickten Schrei aus. Der Junge wird weiter nach oben gezogen, bis er zwei Meter über dem Boden schwebt.

„Gleich wirst du sehen, wie er herrlich zappelt, Rolf. Das ist der schönste Teil. Ich denke, das wird dich genauso wie mich wunderbar erregen“, lacht Uwe.
Ich bin jetzt mit seiner Strafe nicht mehr einverstanden. Ich habe Stefan vergeben und plötzlich wieder freundschaftliche Gefühle für ihn.

Stefan beginnt die Anstrengung in seinen Armen, die sich zuziehende Schlinge um seinen Hals und die Luftnot zu fühlen. Bald windet er sich, zappelt mit den Beinen und spannt seine Armmuskulatur, um seinen Körper zu tragen und etwas mehr Luft zu bekommen. Entkräftet lässt er sich wieder fallen, als die Belastung an seinen Armen zu groß wird. Aber er müht sich schweigend ab und scheint fest entschlossen zu sein, nicht zu schreien oder zu betteln, was ihm vermutlich auch gar nicht mehr möglich ist. Nach nur einer Minute ist seine Brust glänzend von Schweiß, und das Seil ist ins Pendeln geraten.

Zwei Minuten sind vergangen. Ich bin kurz davor, Uwe zu bitten, das grausame Spiel zu beenden. Wir sehen Stefan sich windend, zuckend und mit den Beinen ausschlagend. Bäche seines Schweißes laufen seinen wunderbar glänzenden und glatten, jungen Körper hinunter und tropfen auf den Boden. Nun beginnt sein Tanz in der Schlinge. Stefan greift nach dem Seil, spannt seine Armmuskeln und hebt seinen Körper an, um den Schmerz in der Schlinge zu lindern. Lange kann er diese Position nicht halten, dann sinkt er entkräftet wieder herunter, und er baumelt am Hals in der Schlinge, die ihm die Luft nimmt. Nach drei Minuten werden seine Bewegungen schwächer und sind nur noch ein Zappeln, das das Seil, an dem er hängt, in Schwingungen bringt.

Uwe gibt mir einen Stoß in die Seite.
„Schau mal, Rolf. Das glaub ich jetzt nicht!“
Er weist mit der Hand nach oben, und jetzt sehe ich es auch. Stefan hat im Todeskampf wieder eine Erektion bekommen, die sein fast lebloser Körper stolz vor sich her trägt. Noch ein letztes Zucken, dann hängt er bewegungslos in der Schlinge. Oh, verdammt! Jetzt hat der ‚Henker’ es übertrieben und das ist zum größten Teil meine Schuld.

Sofort springt er auf und betätigt den Schalter der Winde. Sekunden später liegt Stefan am Boden und ich nehme ihm die Schlinge ab. Der Chef fühlt seinen Puls und lauscht seinem Atem.
„Atemstillstand? Shit happens. Was machen wir jetzt?“


Uwe ist seltsam ruhig geblieben, aber mein Herz rast. Wie ich es im Erste Hilfe Kurs gelernt habe, versuche ich Stefan mit Herzmassage und Atemspende zu reanimieren. Ob meine Stoßgebete irgendwo gehört werden?

Es dauert nur zwei Minuten, dann scheint Stefan wieder zu atmen. Er schlägt die Augen auf und starrt mit ungläubig ins Gesicht. Das halte ich jetzt nicht mehr aus. ich lasse ihn liegen und fliehe.

Ich laufe über den Steg und stürze mich in den zu dieser Jahreszeit bereits recht kalten See. Mit langen Zügen schwimme ich atemlos in Richtung Mitte.

‚Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.’

Die Glocken der Dorfkirche läuten dabei zwar nicht, aber mein stilles Gebet wird hoffentlich trotzdem gehört. Nur im Unterbewusstsein bekomme ich mit, dass ich im Kreis geschwommen bin und völlig unterkühlt wieder am Ufer lande.

Halbnackt, wie ich bin, laufe ich nach Hause und rolle mich im Bett in einer Art Embryonalstellung zusammen. Warum kann man selbst als Neunzehnjähriger nicht leben, ohne Schuld auf sich zu laden? Von fern höre ich eine Stimme, die wie die Stefans klingt:
„Wer von uns beiden ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein...“
Published by ManuelUdo
7 years ago
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